Kaminer
Frühstück am Rande der Apokalypse
Highlight, Lesung
Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren, wo er eine Ausbildung zum Toningenieur für
Theater und Rundfunk absolvierte. Seit 1990 lebt er in Berlin. 2000 erschien sein erstes Buch „Russendisko“ und seither in jedem Jahr mindestens ein neues. Er selbst sieht sich als Weltbürger und
sagt: »Ich konstruiere keine Romane, wo die Helden sich am Anfang verlieren und am Ende
zusammenkommen und zwischendurch lange aus dem Fenster schauen. Sondern ich versuche, in
meinem Leben und im Leben meiner Mitmenschen etwas zu erkennen, was einen gehobenen Wert
hat.« Stammgäste werden sich schon darauf freuen, dass Kaminer nicht nur Geschichten aus dem neuen Buch liest, sondern dass man auch Geschichten hört, die er gerade erst geschrieben hat. Er ist nicht nur ein toller Autor, sondern auch begnadeter Entertainer. Niemand kann seiner Prosa so viel Leben einhauchen, wie er selbst. Als Meister der Realsatire gelingt ihm der Spagat zwischen urkomischen Situationen und Gesellschaftskritik immer wieder aufs Neue. In seinem neuesten Buch schreibt er über den merkwürdigen Zustand zwischen Krieg und Frieden. Wir gehen essen, wir feiern, trinken Champagner. Wir führen ein friedliches Leben, aber gleichzeitig befinden wir uns auch im Krieg. Wir frühstücken jeden Tag am Rande der Apokalypse.